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Tierschutz mit
Herz und Verstand
Tiere in Not Odenwald e.V.

Karlo

Karlo, m, Wohnungshaltung, geb.

Vermittelt 04-2023

Update:

Karlo sucht jetzt wirklich ganz dringend – ganz, ganz dringend!!! – eine Dauerpflegestelle!

Er ist ein ganz goldiger und lieber Kerl, der für sein Leben gerne schmust und sehr zugewandt ist. Andere Katzen findet Karlo nicht toll, um es mal dezent auszudrücken. Wir haben lange mit uns gerungen, denn eigentlich sollte ein junger Kater Kontakt zu Artgenossen haben, aber Karlo sieht und hört aufgrund des Unfalls offenbar nicht mehr viel. Dass er die Körpersprache der Katzen, die um ihn herum sind, nicht deuten kann, scheint ihn zu ängstigen. Mit Menschen kommt er viel besser klar. Wie viel er tatsächlich sieht oder hört, wäre in einer Pflegestelle viel besser zu beobachten!

Zum Freigänger wird Karlo nicht mehr werden. Aber es ist ihm in seinem Einzelzimmer ganz, ganz langweilig. Er freut sich so, wenn Besuch kommt, aber es kommt nicht so oft Besuch, und Interessenten kommen für Karlo auch nicht. Er sollte jetzt aber endlich seine Menschen mit viel Zeit und Liebe finde, die sich gerne mit ihm beschäftigen und seine gesundheitlichen Einschränkungen akzeptieren. Wir begleiten die Rekonvaleszenz natürlich weiter.

Karlos Vorgeschichte: Auf den ersten Bildern, die von ihm gemacht wurden, sah Karlo echt schlimm aus. Er wurde verunfallt in Michelstadt gefunden, sein Gesicht war angeschwollen, die Augen blutunterlaufen. Seine Verletzungen waren infiziert. Er muss fürchterliche Schmerzen gelitten haben, bis ihm geholfen wurde.

Schon da zeigte er sich als ganz lieber Kerl, er ließ sich geduldig untersuchen. Vermutlich hatte er ein Zuhause. Leider hat das Zuhause ihn weder chippen noch tätowieren lassen, bevor man ihn – unkastriert – ins Freie ließ. Vielleicht wäre er auch gerne wieder heim gelaufen, aber er hatte eine schwere Kopfverletzung, die ihm wahrscheinlich die Orientierung genommen hat. Karlo kam erstmal auf die Krankenstation.

Zunächst wurde die Schwellung seines Gesichts zum Abklingen gebracht, dann wurde Karlo geröntgt und das Ausmaß der Katastrophe wurde sichtbar. Sein Oberkiefer war komplett durchgebrochen, sein Unterkiefer saß nicht mehr sicher in den Gelenken.

Es muss unvorstellbar schmerzhaft für den kleinen Kerl gewesen sein, und der Gedanke daran, dass er einige Zeit durchhalten musste, bis er Hilfe bekam, ist wirklich schlimm.

Karlo wurde operiert, ein Draht hielt den Oberkiefer zusammen, es gab jede Menge Medikamente und alles wuchs zum Glück prima zusammen. Leider hatte sich die Verletzung infiziert, so dass noch eine Extrarunde Antibiotika notwendig wurden, denn Karlo röchelte zum Schrecken aller Besucher schauderhaft und eigentlich hätte er jeden Tag mehrere Taschentücher gebraucht, aber sowas kann ja eine Katze nicht benutzen. Alle Medikamente haben aber angeschlagen und er ist weiter auf dem Weg der Besserung.