Tinkerbell

Tinker Bell lebte bei Menschen, die sich eine Katze wünschten und sie auch gut behandelten. Bis etwas passierte. Etwas Schlimmes, Lautes. Tinker Bell trug ein schweres Trauma davon, war voller Angst und griff alles an, was sich ihr näherte. Leider konnte man dieses Verhalten nicht einordnen und begegnete ihren Angriffen mit noch mehr Lärm und Einschüchterung – Tinker Bell geriet immer mehr außer sich.

Als alle Beteiligten nicht mehr konnten, landete sie bei TiNO.

Auch bei uns war sie zunächst so sehr in ihrer Angst gefangen, dass sie uns angriff. Da wir ihre Vorgeschichte aber kannten und ihre Angriffe einordnen konnten, dauerte es nicht lange, bis wir Tinker Bell ein wenig ihre Angst nehmen konnten. Unsere Tierpfleger*innen haben sich viel Mühe mit ihr gegeben und ihnen kann sie jetzt schon vertrauen.

Das nächste Problem ist aber, dass Tinker Bell alleine gehalten wurde. Sie kennt keine anderen Katzen und hat es jetzt nochmal ein wenig schwer, nachdem sie aus der Quarantäne ins Katzenhaus umgezogen ist. Sie meistert diese Situation aber sehr gut und wir sind sehr glücklich, dass sie das so prima mitmacht.

Weil in ihrem Leben nun schon so viel schiefgelaufen ist, sollte sie zu Menschen mit sehr viel Katzenerfahrung umziehen. Man muss sich darauf einstellen, dass die ersten Tage und Wochen nicht einfach werden. Tinker Bell braucht bei fremden Menschen und in fremder Umgebung bestimmt viel Geduld. Sie könnte eine Weile in alte Verhaltensmuster zurückfallen, aus denen man sie mit viel Liebe und Nachsicht herausholen muss. Ein separates Zimmer, vielleicht sogar mit temporärer Gittertür, würde Tinker Bell die Eingewöhnung wahrscheinlich sehr erleichtern. Eine weitere Katze wäre gut für Tinker Bells Sozialisierung, denn sie ist noch jung. Aber genau wie die Menschen, die Tinker Bell aufnehmen, sollte auch die vorhandene Katze geduldig und mit hoher Sozialkompetenz ausgestattet sein.

Tinker Bell ist kastriert, geimpft und gechipt. Ob sie nach all dem mutig genug für Freigang in einer ruhigen Umgebung ist, sollte sie selbst entscheiden dürfen.